Systemische Psychologie

Meine Arbeitsweise und Systemische Haltung

Der Systemische Ansatz ist neben der Verhaltenstherapie und Psychoanalyse der am weitesten verbreitete Therapie- und Beratungsansatz, der seit 2008 als therapeutisches Verfahren wissenschaftlich anerkannt ist.

Systemisches Denken bedeutet, dass der Mensch immer im Kontext seines Umfeldes und nicht als isoliertes Individuum betrachtet wird. Hierunter ist die gesamte Umwelt des Menschen zu verstehen, welche unter anderem das arbeitsplatzbezogene Umfeld, die Familie sowie soziale Faktoren beinhaltet.

Hierbei stehen für mich stets die Ressourcen und Fähigkeiten jedes Menschen im Vordergrund, mit denen er versucht, sich an seine Umwelt anzupassen, wenn etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Klienten*Innen sind aus meiner Sicht die Experten*Innen für ihr Leben. Ich begleite sie auf ihrem Weg herauszufinden, welche Lösungen für sie am stimmigsten sind.

Zielsetzung meiner Arbeit als Systemikerin ist die Erweiterung der Wahrnehmungsmöglichkeiten und Handlungsoptionen für den Einzelnen und das Gesamtsystem. Systemische Berater*Innen und Therapeut*Innen stellen bisherige Muster in Frage und geben Impulse in Systeme hinein, die dadurch möglicherweise in einen Veränderungsprozess gelangen und neue Interpretationen, hilfreiche Ansätze oder Interaktionsregeln entwickeln können.

Im Rahmen von wertschätzenden und respektvollen Gesprächen geht es für mich vor allem darum, gemeinsam mit dem/der Klienten*In bestehende Blockaden und Konflikte in ihrer Entstehungsdynamik aufzulösen und ihn/sie dabei zu begleiten, neue Perspektiven zu entfalten. Dabei gibt es keine von mir vorgegebenen Ziele oder Lösungen.

Um Wahrnehmungen und Bewertungen verändern zu können, bediene ich mich Systemischer Methoden wie Refraiming, Skulptur-/Aufstellungsarbeit, Genogramme, Fragetechniken, Metaphern sowie Ansätzen aus der Verhaltenstherapie und Traumaarbeit. Darüber hinaus bringe ich achtsamkeitsbasierte Interventionen in meine Arbeit mit ein.

 

Zur Entstehung & Entwicklung:

Seinen Ursprung findet der Systemische Ansatz in den 1950er Jahren am Mental Research Institute (MRI) in Palo Alto auf der Grundlage der Systemtheorie. Zu den Gründern*Innen des Instituts zählen u.a. die Psychiater/Psychologen/Sozialarbeiter Don D. Jackson, Virginia Satir, Paul Watzlawick und John Weakland, die zunächst zur Systemischen Familientherapie forschten. Die Weiterentwicklung des Systemischen Ansatzes wurde geprägt von den Einflüssen Gregory Batesons, der Mailänder Schule, Salvador Minuchin, Steve de Shazer und Weiteren.

Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die Systemische Familientherapie zunehmend hin zur Systemischen Therapie und Beratung. Dies verdeutlicht, dass der Systemische Ansatz nicht zwangsläufig nur im familiären Kontext als therapeutisches Verfahren wirksam ist, sondern auch in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, in der Supervision, Organisationsberatung oder im Coachingbereich Anwendung findet.